Bildung schafft viele(n) neue Chancen

Menschen durch Weiterbildung neue Perspektiven zu verschaffen. Dieses Ziel verfolgt das bbw seit seiner Gründung vor über 50 Jahren. Die Bandbreite der Angebote ist heute vielfältiger denn je. Gleiches gilt für die Teilnehmer*innen, die sich mit bbw-Unterstützung in Bayern, deutschlandweit oder auch international weiterqualifizieren: Arbeitssuchende beispielsweise, die mit einer Umschulung in den neuen IT-Berufen zu gefragten Fachkräften werden. Akademiker*innen aus dem Ausland, die ihre fachliche Qualifikation an den deutschen Arbeitsmarkt anpassen – und so in ihrem ursprünglichen Job arbeiten können. 

Die neuen Berufe 4.0

Weltweit beschleunigt sich die digitale Transformation der Wirtschaft – und wird durch Corona weiter verstärkt. Die Unternehmen eint ein Ziel: die Betriebsabläufe effizienter und kostengünstiger zu gestalten.


Entsprechend wächst der Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften mit IT-Spezialwissen. „Darauf reagieren wir mit einer breiten Palette an Qualifizierungen. Alle unsere Angebote zeichnen sich durch die ausgewogene Kombination von Theorie und Praxis aus. Am Ende stehen ein anerkannter IHK-Abschluss oder eine zertifizierte Teilqualifikation“, berichtet Produktmanagerin Susanne Mauser-Kick.

Teil­quali­fizierungen werden im Rahmen der Arbeit­geber­initiative „Eine TQ besser!“ angeboten.

IT-Spezialist*innen – Die Fachkräfte der Zukunft 

Die technische Infrastruktur von Unternehmen wird immer komplexer. Daher sind qualifizierte Fachinformatiker*innen gefragt wie nie. Entsprechend bauen die bfz das Angebot an Umschulungen aus – ein Beispiel sind die neuen Fachrichtungen „Daten- und Prozessanalyse“ sowie „Digitale Vernetzung“.


Das Besondere: Teilnehmer*innen können sich auch in modularen Teilqualifizierungen zum*r Fachinformatiker*in weiterbilden lassen.

 Module

Digitales Expertenwissen verständlich vermitteln

„Die Aufgabe von Digitalisierungspädagoginnen und -pädagogen lautet, komplexe Inhalte und digitale Prozesse allgemeinverständlich zu erläutern und Unternehmen beim Transformationsprozess zu unterstützen“, erklärt Mauser-Kick. „Mit Bausteinen wie Datenanalyse, Bildungstechnologie oder virtuellem Lernen bauen die Teilnehmenden gezielt digitales Wissen auf. Alle Module der Weiterbildung lassen sich auch individuell kombinieren.“

Die digitale Lernfabrik

Die industrielle Arbeitswelt unterliegt einem ständigen Innovationsprozess. Mit der digitalen Lernfabrik wenden sich die bfz an Arbeitssuchende, um sie praxisnah an die Digitalisierung der Produktion heranzuführen. Die Teilnehmer*innen erlernen unter anderem die Programmierung und Steuerung einer Fertigungsanlage.


Das Angebot umfasst Weiterbildungen in vier wichtigen Bereichen des technologischen Wandels.

Automatisierungs­technik

Robotik

Fachkraft Additive Fertigung

Fachkraft CAM/CNC 4.0

Ein Klassiker, neu interpretiert

Auch im kaufmännischen Bereich wächst die Zahl an Ausbildungsangeboten mit Fokus auf digitale Geschäftsprozesse. Die bfz bieten eine Umschulung zum*r Kaufmann*frau für Digitalisierungsmanagement. Dieser noch junge Beruf bildet die Schnittstelle zwischen betriebswirtschaftlich tätigen Mitarbeiter*innen und der IT-Abteilung.


Eine sichere berufliche Zukunft verspricht die Umschulung zum*r Kaufmann*frau für IT-Systemmanagement: Datenschutz und System-Sicherheit haben in Unternehmen höchste Priorität – und genau dafür sind die künftigen Expert*innen verantwortlich.

Akademiker*innen

virtuell qualifizieren

Die „Virtuellen Brücken­maß­nahmen für Akademi­kerinnen und Akademiker mit einem im Ausland erworbenen Hochschul­abschluss“ des f-bb sind Teil des Förder­programms „Integration durch Qualifi­zierung (IQ)“. Gefördert wird das Projekt vom Bundes­ministerium für Arbeit und Soziales und dem Europäischen Sozial­fonds.

Wie gut sind die Chancen für einen syrischen Psychologen oder eine irakische Betriebswirtin, im deutschen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen? Sprachbarrieren sind nicht die einzige Hürde für Akademiker*innen aus dem Ausland. Vorbehalte gegenüber ihrer fachlichen Qualifikation sind oft das viel größere Hindernis. Darum sind viele graduierte Migrant*innen in Deutschland unterhalb ihres Ausbildungsniveaus beschäftigt.


Ein Modellprojekt des Forschungsinstituts Betriebliche Bildung (f-bb) soll die Chancen auf eine adäquate Anstellung verbessern: Die ausländischen Hochschulabsolvent*innen nehmen an sogenannten Brückenkursen teil. „Ziel ist, das Fachwissen entsprechend den Anforderungen des deutschen Arbeitsmarkts zu erweitern. Gleichzeitig werden auch berufs- und fachspezifische Sprachkenntnisse vermittelt. Die virtuellen Seminare werden daher von zwei Lehrkräften durchgeführt“, erklärt Projektleiter Robert Steudtner.


Das Kursangebot reicht vom Projektmanagement über betriebswirtschaftliche Grundlagen bis hin zu (Nach-)Schulungen für unterrichtende Tätigkeiten. Es richtet sich insbesondere an Menschen, die in ihrem Heimatland einen Hochschulabschluss in den Bereichen Psychologie, Geistes- und Sozialwissenschaften erworben haben. Die Teilnahme ist kostenfrei.


Die Brückenkurse werden mit einer Prüfung und einem Zertifikat abgeschlossen. Auch danach werden die Akademiker*innen weiter individuell begleitet. In sogenannten eCoachings erhalten sie Tipps für die Jobsuche. Rückmeldungen signalisieren den Erfolg des Projekts: „Unsere ehemaligen Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten über höhere Sicherheit bei dienstlichen Gesprächen sowie ein gesteigertes Selbstvertrauen im Bewerbungsprozess“, freut sich Steudtner.

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Erwachsene – Teilnehmer*innen